
Nein, ich habe keine Schreibblockade. Aber das ist das Thema, zu dem mir gerade etwas einfällt. Bisher war mein Tag überwiegend mau. Ich habe noch kein einziges Wort geschrieben, aber lege dann spätestens um 20 Uhr los. Aber ich hatte oft genug Schreibblockaden, dass ich jetzt davon erzählen kann.
Jede/r AutorIn hat ja eine andere Art damit umzugehen. Also kann ich wirklich nur von mir selbst erzählen, wie es mir damit geht, wenn meine Muse einfach entschließt gar nichts zu sagen und selbst Plotbunnys sich rar machen.
Bei mir ist es so, dass ich den (zweifelhaften) Vorteil habe, dass immer irgendeine Geschichte in meinem Kopf herum spukt. Das kann störend sein aber manchmal auch gar nicht so schlecht. Vielleicht lässt es sich am besten so erklären:
Wenn ich Ideen habe ist es, als ob es irgendwo in meinem Kopf einen riesengroßen Raum mit einem Schrank gibt. In diesem Schrank befinden sich sämtliche Geschichten auf DVD. Ich muss sie einfach nur rausnehmen und "abspielen" . Und schon schreibe ich wie eine Verrückte, an der entsprechenden Geschichte.
Bei einer Schreibblockade ist die Schublade zu der entsprechenden Geschichte leer. Und nirgends auffindbar. Meine übelste ging bei "Schon als ich sie das erste Mal sah" (nach sogar schon den ersten 3 Seiten xD) ca 1 Jahr.
Was ich dann mache? Etwas anderes schreiben. Denn einfach damit aufhören, das kann ich nicht. Niemals. Und dann irgendwann geht es wieder weiter.
Ablenkung hilft also immer gut. Und nie die Hoffnung aufgeben. Doch das ist hoffentlich selbstverständlich.
Und einfach weiter schreiben, ist auch am wichtigsten - auch wenn das als Tipp für eine Schreibblockade ein wenig verrückt anhören mag. Denn immerhin meint Schreibblockade beim schreiben blockiert zu sein. Aber es muss ja auch keine neue Geschichte sein. Vielleicht macht man sich auch einfach notizen zu der Geschichte bei der man nicht weiter kommt. Ich habe dutzende von randvollen Ordnern, in denen sich Notizen finden, Steckbriefe, lose Ideen (manche wieder verworfen andere ausgearbeitet). Geschichten, die ich nebenher begonnen habe.
Und ohne Scheiß, bei einer der Geschichten habe ich mir sogar selbst eine "Schreibblockade" verordnet. Klingt blöd? Okay, vielleicht ist in diesem Fall Schreibblockade auch nicht das passende Wort. Aber ein anderes fällt mir auch gerade nicht ein. Außer vielleicht, dass man sagen könnte ich habe sie "auf Eis gelegt - auf den da schreibe ich später weiter Stapel". Ich habe genug Ideen zu dieser Geschichte, zu viel. Und da sie schon ziemlich weit ist - aber andere Geschichten deutlich wichtiger pausiere ich. Manchmal ist so eine Pause auch gar nicht so schlecht.
So gewinnt man etwas Abstand.
Es gibt sogar AutorInnen, die erzählen sie lassen ihr Manuskript nach der (ersten) Endversion für ein paar Monate zu liegen und beginnen dann erst an zu überarbeiten. Das habe ich auch schon getan. Und das ist manchmal auch echt gut und kann einem durchaus weiterhelfen.
Andere raten einfach mal einen Spaziergang zu machen, sich mit was anderem ablenken. Musik zu hören.
Aber auch das ist etwas was man leider selbst herausfinden muss. Denn jeder Mensch ist anders und so gibt es leider nicht die "Ideallösung" bei Schreibblockaden. Aber immerhin die Hoffnung dass es nicht für immer ist. Und wie gesagt, pausieren, an etwas anderem arbeiten kann durchaus helfen.
Ich habe meistens nicht das Problem mit Schreibblockaden, sondern tatsächlich wie gesagt mehr damit, dass viel zu viele Geschichten in meinem Kopf sind, die alle erzählt werden wollen. Und das kann ebenfalls störend sein. Doch dazu an anderer Stelle mehr.
Einen wunderschönen Abend euch allen :)
Eure
Eliza
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